Maintaler Mainufer Konzepte

Planungsgebiet Maintaler Mainufer Konzepte

Das Maintaler Mainufer ist ein kleines Juwel. Nicht nur, weil das Leben am und mit dem Fluss ganz besonders ist. Auch, weil das Mainufer ein wertvolles Naherholungsgebiet für die Menschen im Ballungsraum darstellt. Am Mainufer laden vielfältige Spiel- und Aufenthaltbereiche zum Verweilen und Entspannen ein. Um diesen wichtigen Natur- und Erholungsraum zu stärken, entstanden im Rahmen des Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramms "Wachstum und Nachhaltige Erneuerung" die Maintaler Mainufer Konzepte. Diese umfassen vier große Themenbereiche:

  • Landschaft und Verkehr

  • Licht

  • Wegweisung und Beschilderung

  • Mehrgenerationenspielplatz

Drei ausgewählte Planungsbüros bearbeiten diese Themenbereiche und bilden gemeinsam mit den Bürger*innen ein transdisziplinäres Planungsteam. Gemeinsam hat dieses den Auftrag, ein abgestimmtes, zukunftsfähiges Konzept zur Aufwertung des Maintaler Mainufers bis Frühjahr 2023 zu entwickeln. Dabei geht es unter anderem um Lösungen für eine konfliktmindernde und attraktivere Wegeführung, sowie eine zusammenhängende und hochwertige Gestaltung der Wege, einen barrierefreien Zugang zum Mainufer, eine funktionale und aktzentuierte Beleuchtung und die Umwandlung in Spielplätze in eine für Mehrgenerationen nutzbare Bewegungs- und Begegnungsfläche.

Die Basis der Konzeption bildet das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK). Dieses entstand 2019 in Zusammenarbeit mit Maintaler Bürger*innen. Im Frühjahr 2020 hat es die Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Das Konzept zeigt die wesentlichen Handlungsfelder wie Wege und Verkehr, Parken, Nutzungen, grünräumliche Differenzierung, Natur- und Landschaftsschutz sowie Erlebbarkeit des Mains im Projektraum auf und beschreibt pragmatisch Einzelmaßnahmen. Diese verfolgen das langfristige Ziel, einen "Stadtpark"-Charakter am Mainufer zu etablieren. Das Planungsgebiet Mainufer grenzt an den Ortsteil Dörnigheim und erstreckt sich vom Frauenhain bis zur Brauchbachmündung und zum Schutzgebiet "Mainaue bei Schleuse Kesselstadt" und bietet enorme Entwicklungspotenziale.

Mainblick Maintaler Mainufer
Planungsteam Maintaler Mainufer Konzepte
Maintaler Mainufer

 

Bürgerbeteiligung

 

Die Beteiligung der Öffentlichkeit ist ein wesentlicher Bestandteil der Maintaler Mainufer Konzepte. Die aktive Einbindung von unterschiedlichen Zielgruppen an den Planungsprozessen ist für einen nachhaltigen Erfolg maßgeblich. Daher werden diverse Beteiligungsformate in Zusammenarbeit mit der Stadt Maintal und den Planungsbüros angeboten werden. Ein wesentlicher Bestandteil wird auch die Beteiligung von Kinder und Jugendlichen sein. 

Bei Interesse ist ein Kontakt zur Projektleiterin Frau Christiane Thomas möglich per E-Mail an

 

 

Aktionen

 

Weitere Informationen folgen demnächst.

 

 

Ergebnisse

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Licht weist den Weg

Rege Teilnahme am ersten Beteiligungsformat für die Maintaler Mainufer Konzepte

 

Knapp 50 Teilnehmer*innen meldeten sich für den interaktiven Rundgang am 25.02.2022 an und nahmen trotz ungemütlicher Wetterbedingungen teil. Während des Spaziergangs gewährten die Lichtexperten vom Planungsbüro Bartenbach Rhein-Main an drei Standorten Einblicke in die verschiedenen Funktionen von Licht und stellten spannende Möglichkeiten vor, wie Licht am Mainufer eingesetzt und gesteuert werden könnte. 

 

 

 

 

 

Kurze Zusammenfassung:

Vom gemeinsamen Treffpunkt an der ehemaligen Mainkultur startete der Spaziergang Richtung Schwanengasse. An diesem Standort wurden die Themen Sicherheit, Natur- und Umweltschutz sowie Prävention gegen Lichtverschmutzung angesprochen:

- Hochwasser- und von Vandalismus geschützte Leuchten

- Aufklärung über Lichtverschmutzung und Streulicht im Vergleich zu ausgeblendeten Leuchten

- Melaninproduktion bei Mensch und Tier

- Auswirkungen von künstlichem Licht auf die Tier- und Pflanzenwelt

- Vorstellung von insekten- und wassertierfreundlichem Licht

- Verschiedene Beleuchtungsmöglichkeiten für Ufertreppen

- Etappenweise Beleuchtung (abnehmende Beleuchtungsintensität von der Hochwassermauer bis zum Ufer).

 

Maintal_Lichtkonzept_Stadtspaziergang

Der nächste Standort an der ehemaligen Mainkultur griff die Punkte visuelle Wahrnehmung von Licht, Sehkomfort und atmosphärische Beleuchtung auf, welche anhand eines Musterkoffers anschaulich dargestellt wurden. Hierbei wurde die Wahrnehmung von Licht verschiedener Altersklassen angesprochen, die Farbtemperatur im Zusammenhang mit dem Biorhythmus erläutert und anhand verschiedener Experimente unterschiedliche Lichtstimmung und -wirkung, -effekt und -gefühl durch Lichtrichtung, Optik und Farbtemperatur erzeugt.

 

Am letzten Standort beim Spielplatz an der Mühlheimer Fähre stand das Thema Sicherheit und Lichtsteuerung im Vordergrund. In diesem Zusammenhang erklärten die Lichtexperten die Adaption des Auges  (Moonlight und Tunnelbeleuchtung) und sprachen die Beleuchtungsmöglichkeiten von Hauptwegen und Parkplätze an. Hier rückte die intelligente Lichtsteuerung in den Mittelpunkt. Mittels dieser könnten mehrere positive Effekte erzielt werden u.a. effiziente Beleuchtung, CO²-Einsparung, Atmosphäre schaffen, Energiekosteneinsparung. Anhand eines Kurzfilms wurde die Option einer "mitlaufenden Beleuchtung" vorgestellt. Aber auch weitere Optionen wie z.B. saisonale Beleuchtung, Zeitsteuerung, Licht buchen mittels Panels, Apps oder per Schalter wurden angesprochen.

 

Die Veranstaltung endete nach zwei Stunden an diesem Standort. Das große Interesse und der rege Austausch trotz der regnerischen und kühlen Wetterverhältnisse zeigten, dass das Maintaler Mainufer vielen Bürger*innen am Herz liegt und sie bereit sind, gemeinsam mit der Stadt Maintal dieses in einen attraktiven Stadtpark zu verwandeln.

 

Rundgang

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Umfrageergebnisse

 

Mittels interaktiver Umfragen über das Tool "Mentimeter" konnten die Teilnehmenden ihre Anregungen in Echtzeit direkt zurückmelden.

 

Die Auswertung ergab, dass den Teilnehmer*innen die Lichtfunktionen „Sicherheit“ und „Orientierung“ am wichtigsten sind, gefolgt von „Atmosphäre“ und „Natur- und Umweltschutz“. Die Rückmeldungen zeigten außerdem, dass sich die Teilnehmer*innen am Abend gerne mehr im Bereich der Außengastronomie, am Ufer oder auf den Geh- und Radwegen aufhalten würden, wenn diese gut ausgeleuchtet wären. Auch das Rosengärtchen, die freien Wiesenflächen, die Spielplätze und der demnächst neugestaltete Fischerpunkt würden mehr Zulauf bei einer besseren Ausleuchtung erfahren.

 

Bei der Wahl der Beleuchtung gab es eine eindeutige Mehrheit für eine zielgerichtete Illumination mit einer warmen gelben Lichtfarbe, die intelligent gesteuert wird („mitlaufendes Licht“). Für eine mögliche Ufertreppe wurde eine dezente Sitzstufenbeleuchtung bevorzugt. Für die Spielplätze wünschten sich die Teilnehmer*innen eine atmosphärische Beleuchtung, welche auch interaktive Elemente beinhalten könnte wie „Licht buchen“. Dabei kann mittels eines Lichtschalters oder einer App Licht je nach Bedarf gebucht werden. Die Ergebnisse der Umfrage führten während der Veranstaltung zu einem regen Austausch und werden in die Überlegungen der Vorplanung miteinfließen.

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Maintaler Mainufer

Umfrage zum Maintaler Mainufer

 

In den letzten Wochen lief im Rahmen des Bund-Land-Förderprogramms "Wachstum und Nachhaltige Erneuerung" eine Umfrage zum Mainufer, um die Anregungen der Bürger*innen zu dem beliebten Naherhohlungsgebiet in die konzeptionelle Vorplanung der sogenannten Maintaler Mainufer Konzepte einzubeziehen. Die Stadt Maintal hat es sich zum Ziel gesetzt, den Bereich noch attraktiver zu gestalten. Bürger*innen konnten zurückmelden, wie sie das Mainufer erleben und welche Entwicklungen sie sich wünschen.

 

Die Beteiligung an der Umfrage war sowohl elektronisch über die Projektwebsite als auch schriftlich möglich. 138 Maintaler*innen nutzten die Gelegenheit und gaben Rückmeldung, wie sie das Mainufer nutzen und was sie besonders daranschätzen. Nun liegt die Auswertung der 138 Umfragebögen vor. Diese ergab ein recht homogenes Bild und zeigte, dass die meisten Teilnehmer*innen das Mainufer im Schnitt einmal wöchentlich mit ihren Familien aufsuchen. Dann sind Freizeitaktivitäten wie Spaziergehen oder Fahrradfahren besonders beliebt. 

Umfrage Maintaler Mainufer
Umfrage Maintaler Mainufer
Umfrage Maintaler Mainufer

 

Außerdem beobachten die befragten Bürger*innen gerne die Natur, genießen die Ruhe oder nutzen die Spiel-und Sportmöglichkeiten, sowie das gastronomische Angebot. Dabei halten Sie sich überwiegend auf den Geh- und Radwegen, auf der Wiese, in der Gastronomie, auf den Spielplätzen, im Bereich des ausgewiesenen Natur- und Landschaftsschutzgebietes oder des Uferwaldes auf.

 

Auf die Frage, was die Maintaler*innen gerne verändern würden, wurde fast ausnahmslos die Möglichkeit genannt, Toiletten aufsuchen zu können. Aber auch eine deutlichere Trennung von Geh- und Radwegen, zusätzliche Sitzgelegenheiten, weitere Abfallbehälter und der Zugang zum Wasser wurden als Wünsche geäußert. Wo es keine Antwortvorschläge gab, die es anzukreuzen galt, sondern individuelle Anmerkungen möglich waren, sprachen sich die Maintaler*innen für einen naturnahen beschatteten Mehrgenerationenspielplatz mit interaktiven Elementen und Zugang zum Wasser aus, sowie generell für mehr Sport- und Spielgeräte wie einen Calisthenics-Park, eine Minigolfanlage oder Tischtennisplatten. Zusätzlich besteht der Wunsch nach mehr Kontrolle und Sicherheit am Mainufer. 

 

Die Rückmeldungen zeigen deutlich, dass die Teilnehmer*innen an der Umfrage die aktuellen Entwicklungen zur Aufwertung des Mainufers positiv bewerten und ihnen die besonderen Merkmale dieses naturnahen Naherholungsgebiets besonders am Herzen liegen. Die Ergebnisse der Umfrage fließen nun in die konzeptionellen Vorplanungen der beauftragten Büros mit ein und werden Bestandteil der ersten Planungsentwürfe sein, die dann gemeinsam mit den Bürger*innen weiterentwickelt werden sollen.

 

Umfrage Maintaler Mainufer
Umfrage Maintaler Mainufer
Umfrage Maintaler Mainufer

Kinder- und Jugendumfrage zum Maintaler Mainufer

Anfang des Jahres erfolgte im Rahmen des Bund-Land-Förderprogramms "Wachstum und Nachhaltige Erneuerung" eine Kinder- und Jugendumfrage zum Maintaler Mainufer, mit dem Ziel, die Wünsche und Bedürfnisse dieser Zielgruppe zu erfahren. In Zusammenarbeit mit dem Fachdienst Kinder- und Familienfreundliche Kommune wurden 87 Kinder und Jugendliche in Kooperation mit der Werner-von-Siemensschule, dem Hort Berliner Straße und dem Kinderclub im Alter von 7-18 Jahre befragt. Die Befragung erfolgte über einen Fragebogen und wurden von den betreuenden Fachkräften unterstützt.

Bei der Auswertung wurden die Rückmeldungen in drei Altersgruppen - 7 bis 10-Jährige, 11 bis 14-Jährige und 15 bis 18-Jährige - unterteilt, um die unterschiedlichen Bedürfnisse dieser Altersklassen zu berücksichtigen. Mehrfachnennungen waren bei der Umfrage möglich.

Die Altersgruppe der 7 bis 10-Jährigen bevorzugen die Kategorien Ballsport (48%), Dynamische Geräte (43%), gefolgt von Sport (15%), Klettern (11%), Freies Spiel (11%) und Rollsport (9%). Besonders der Fußball steht im Fokus des Ballsports; auch Basketball und Tischtennis wird von dieser Altersgruppe gerne ausgeübt. Bei den Dynamischen Geräten wird das Trampolin favorisiert, gefolgt von Rutschen und der Seilbahn. In der Kategorie Sport stehen besonders das Turnen und Pacours hoch im Rennen. Klettern an Spielgeräten ist genauso beliebt wie das Freie Spiel mit Wasser und Sand. Der Rollsport fokussiert sich vor allem auf das Skaten.

Die Altersgruppe der 11 bis 14-Jährigen weisen Überschneidungen mit den Wünschen und Bedürfnissen der beiden anderen Gruppen auf. Die Kategorie Dynamische Geräte wird mit 57% am höchsten priorisiert, dicht gefolgt von der Kategorie Ballsport (43%) und Aufenthaltsqualität (35%) sowie Freies Spiel (22%). Auch Rollsport (13%), Sport und Klettern (9%) werden noch gerne ausgeübt. Besonders das Trampolin ist bei den Dynamischen Geräten das Beliebteste, danach werden noch Schaukeln, Rutschen, die Seilbahn und Achterbahn gleichwertig genannt. Beim Ballsport steht Fußball ganz vorne, auch Basketball findet noch Erwähnung. Als neue Kategorie tritt hier die Aufenthaltsqualität hinzu. Besonders Sitzmöglichkeiten sind hier gefragt. Beim Freien Spiel ist ebenfalls der Umgang mit Wasser und Sand sehr beliebt; beim Rollsport ebenso das Skaten. Sport verbindet diese Altersgruppe nur noch mit Fitnessgeräten.

Bei der Altersgruppe der 15 bis 18-Jährigen zeichnet sich ein eindeutiges Bild ab. Hier wurde lediglich eine Kategorie benannt: die Aufenthaltsqualität (100%). Neben den Sitzmöglichkeiten wird auch der Wunsch nach Plätzen zum gemeinsamen Essen und Verweilen genannt, gerne auch mit Unterstand. Die Nutzung von digitalen Endgeräten und der dazu notwendigen Infrastruktur wie z.B. WLan vor Ort wird auch angezeigt. 

Die Umfrageergebnisse fließen in die konzeptionellen Planungen zu den Maintaler Mainufer Konzepten ein und werden in weiteren Beteiligungsformaten mit Kindern und Jugendlichen weiterbearbeitet werden.

 

Auswertung 7 bis 10-Jährige
Auswertung Altersgruppe 11 bis 14-Jährige
Auswertung Altersgruppe 15 bis 18-Jährige

Erste Entwürfe zu den Vorplanungen für die Maintaler Mainufer Konzepte

 

Am 06.10.2022 präsentierte die Stadtverwaltung Maintal in Zusammenarbeit mit den Planungsbüors Planorama aus Berlin und bb22 architekten + stadtplaner aus Frankfurt am Main sowie dem Moderationsteam von PlanKooperativ aus Heidelberg den Bürgerinnen und Bürgern die ersten Entwürfe und Gedanken zum Gesamtkonzept und Mehrgenerationenspielplatz am Mainufer. 

 

Noch befinden sich die Planungen zur Neugestaltung des Areals zwischen Frauenhain und Schutzgebiet „Mainaue bei Schleuse Kesselstadt“ ganz am Anfang. Die ersten Ideen der beauftragten Planungsbüros veranschaulichen, was am Mainufer möglich wäre. Diese Entwürfe sollen bereits in diesem frühen Stadium der Vorplanung im Austausch mit den Bürger*innen weiterentwickelt werden. Und so waren kürzlich die gefragt, denen das Mainufer besonders am Herzen liegt: Maintaler*innen jeden Alters, die das Naherholungsgebiet gerne besuchen und wertschätzen.

 

Als erstes durften Kinder und Jugendliche zu Wort kommen. Im Kinderclub und Bonis Treff im Brüder-Schönfeld-Haus waren 45 Jungen und Mädchen der Klassen drei bis acht der benachbarten Werner-von-Siemens-Schule eingeladen, die aktuelle Situation zu bewerten und Ideen zu den ersten Entwürfen für die Gestaltung eines Mehrgenerationenspielplatzes zu äußern. Unter der Moderation von Matthias Burgbacher von Plan Kooperativ, einem bundesweit tätigen Büro, das auf Beteiligungsformate spezialisiert ist, ging es zunächst um eine Bestandsaufnahme. Unzählige Haftnotizen mit Rückmeldungen wanderten an die Stellwände.   

 

Interessant wurde es, als Johannes Gerstenberg vom Frankfurter Architekturbüro bb22 vorläufige Ideen für die Neugestaltung der Spielfläche vorstellte. Der erste Entwurf zeigt eine wellenförmig modellierte Landschaft mit einem barrierefreien Erkundungspfad. Vorgesehen sind vielfältige Spiel- und Klettermöglichkeiten, Trampoline, Sitzinseln und ein barrierefreier Zugang zum Wasser. An Stellwänden konnten die Kinder die verschiedenen Elemente bewerten. Besonders spannend wurde es, als die Jungen und Mädchen über die Anregungen von bb22 hinaus eigene Vorschläge machen durften.

 

Diese Ideen sollen in die weitere Ausarbeitung des ersten Vorentwurfs einfließen. Gleiches gilt für das Feedback, das Architekt Ulf Schrader vom Büro Planorama während einer Abendveranstaltung mit rund 60 angemeldeten Bürger*innen zur landschafts- und verkehrsplanerischen Gesamtgestaltung des Mainufers erhielt.

 

Schrader stellte im Bürgerhaus Hochstadt drei mögliche Varianten für die landschafts- und verkehrsplanerische Neuordnung des Mainufers vor. „Das Ziel ist klar: Unser Mainufer soll als Ort für alle aufgewertet werden. Das heißt, die Aufenthaltsbereiche attraktiver gestalten, den Spielplatz naturnah weiterentwickeln, die Zielkonflikte minimieren, die sich aus unterschiedlicher Nutzung ergeben. Vor allem soll der für unser Klima so wichtige Naturraum gestärkt werden“, fasste Bürgermeisterin Monika Böttcher einleitend das Vorhaben zusammen. Die wesentlichen Eckpunkte sind bereits im Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept verankert. Dieses entstand 2019 in Zusammenarbeit mit Maintaler Bürger*innen und wurde im Frühjahr 2020 durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossen.

 

Mit der Ausarbeitung der Maintaler Mainufer Konzepte wurden im Rahmen einer deutschlandweiten Ausschreibung drei Architekturbüros beauftragt, die auf die jeweiligen Schwerpunkte – Landschaft & Verkehr, Licht, Wegweisung & Beschilderung sowie auf Spiel- und Bewegungslandschaften - spezialisiert sind. „Das Mainufer ist unser Juwel. Deshalb setzen wir bei der Weiterentwicklung des Areals auf die Expertise erfahrener Fachplaner und ergänzen deren fundierte Sachkenntnis mit den Anregungen der Maintaler*innen“, betonte Böttcher.

 

Wesentliches Ziel der vorliegenden Planungen ist es, die Stärken des Areals hervorzuheben und gleichzeitig Konflikte, die aus den verschiedenen Nutzungen resultieren, nach Möglichkeit aufzulösen. Dazu legte das Planungsbüro drei Vorentwurfsvarianten vor, die jeweils eine unterschiedliche Wegeführung der Promenade, des Verkehrs und eine abweichende Anordnung und Anzahl der Stellplätze vorsehen.

 

Im Anschluss an die Ausführungen der Fachplaner hatten die Bürger*innen Gelegenheit, miteinander, mit den Mitarbeiter*innen der Verwaltung, sowie den Architekten ins Gespräch zu kommen und die Potentiale und Risiken der Entwürfe zu bewerten. Intensiv setzten sich die Maintaler*innen mit den Vorschlägen auseinander: Sie brachten ihre Erfahrungen und Wünsche ein und gaben den Planern für die weitere Ausarbeitung der Entwürfe die aus ihrer Sicht wichtigen Fragen mit auf den Weg.

 

Ob Potential- oder Risikobewertung – alle Rückmeldungen werden für die weitere Ausarbeitung der Planungen auf ihre Umsetzbarkeit geprüft. Bis zum Frühjahr 2023 soll die Vorplanung für ein abgestimmtes, zukunftsfähiges Konzept für das Mainufer abgeschlossen sein. Darin finden ebenso die Ergebnisse aus bereits stattgefundenen Beteiligungsformaten wie der Online-Umfrage zu den Maintaler Mainufer Konzepten und einem Stadtspaziergang zum Thema „Licht“ Eingang. 

 

 

Gesamtkonzept Mainufer:

Im ersten Schritt wird sich dem Thema Verkehr zugewendet. Hierfür wurden drei Varianten ausgearbeitet, die Möglichkeiten für eine veränderte Verkehrsführung und Stellplatzanzahl und -verortung aufzeigen. Mit der Ordnung des Verkehrs werden dann im zweiten Schritt die weiteren Nutzungen und Funktionen des Mainufers weiter entwickelt.

 

Den Varianten liegt eine Grundidee zugrunde: Das wertvolle Naherholungsgebiet Mainufer aufzuwerten und gleichzeitig zu schützen.

Bestehende Vorzüge wie die durchgehende Grünfläche, gärtnerisch bereits bestehende Anlagen wie das Rosengärtchen und bereits im Umbau befindliche Spots wie der Fischerpunkt sollen erhalten bzw. weiter aufgewertet werden. Defizite wie z.B. der mangelnde Sichtbezug und Zugang zum Wasser sowie die Verkehrskonflikte zwischen den einzelnen Nutzergruppen sollen durch geeignete Maßnahmen minimiert bzw. aufgelöst werden.

 

Zur Info: Die Varianten stellen lediglich erste Ideen dar und sind noch variabel. Ideen zur Verkehrsführung werden noch auf ihre Machbarkeit untersucht. 

Bestandssituation_Gesamtkonzept
Idee Gesamtkonzept
Variante 1

 

Variante 1: 

  • Durchgehende Promenade

  • Wegfall der Querparker-Stellflächen 

  • Erweiterung der Stellflächen neben der Außengastronomie

  • Parkplatz bildet Sichtbarriere zum Mainufer/ Main

  • Mögliche Verkehrsführung: Karl-Leis-Straße - Untergasse

 

Den Entwurf finden Sie hier.

Variante 2

 

Variante 2:

  • Verspringende Promenade

  • Wegfall der Quarkparker-Stellflächen

  • Erweiterung der Stellflächen neben der Außengastronomie

  • Parkplatz wird durch verspringende Promenade zur Mauer geführt, daher ein Sichtbezug zum Mainufer/ Main möglich

  • Mögliche Verkehrsführung: Karl-Leis-Straße - Untergasse

 

Den Entwurf finden Sie hier.

Variante 3

 

Variante 3:

  • Durchgehende Promenade mit Sichtbezug zum Mainufer/ Main

  • Wegfall der Querparker-Stellflächen und Stellflächen neben der Außengastronomie

  • Ansiedlung von Stellflächen in einer Hochwassermauertasche

  • Durchgehende Wiesenfläche

  • Mögliche Verkehrsführung: Schwanengasse - Untergasse

 

Den Entwurf finden Sie hier.

 

Mehrgenerationenspielplatz Mainufer:

 

Der neue Mehrgenerationenspielplatz am Mainufer soll für alle da sein - für alle Generationen, Bevölkerungsgruppen und Nationalitäten. Unterschiedlich gestaltete Aufenthaltsbereiche sollen diese soziale Interaktion ermöglichen und fördern.

 

Bewegung und Begegnung sind zentrale Kernthemen. Ein Wechsel zwischen Offenheit und Rückzug, eine spannende und sinnvolle Zonierung zwischen ruhigen und aktiven Bereichen stehen im Mittelpunkt der neu gestalteten naturnahen Spiel- und Bewegungslandschaft.

Die Eingangsbereiche sollen einladend und auffordernd zugleich gestaltet werden und eine konfliktfreie Erreichbarkeit ermöglichen.

 

Der Einbezug der Natur in das Spiel und die Gestaltung im Rahmen der rechtlich-normativen Möglichkeiten sowie der Fokus auf kreative und nutzungsoffene Bereiche sind Bestandteil der Konzeption. Dabei sollen sinnvolle Sichtbeziehungen (Stadtszenerie, Bezüge zum Main etc.) hergestellt werden.

 

Die Spiel- und Bewegungsobjekte sollen multifunktional ausgerichtet werden, sodass eine Vielzahl an Nutzer*innen an diesen Teilhaben können. Dabei ordnet sich die Gesamtgestaltung den Bedürfnissen der einzelnen Altersgruppen unter, ermöglicht gleichzeitig aber gemeinsame Erlebnisse oder auch passive Teilhabe.

 

 

 

 

Bestandsituation_Mehrgenerationenspielplatz
Ziele_Mehrgenerationenspielplatz
Uferzonierung_Spielplätze

Vorentwurf Mehrgenerationenspielplatz:

Mehrgenerationenspielplatz - Vorentwurf bb22

Der Planungsprozess

 

Bereits erreichte Meilensteine:

Planungsprozess

Noch ausstehende Meilensteine:

Planungsprozess