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Es braucht Geduld, Disziplin und ein Gründerzentrum

Maintal, den 14. 06. 2023

Keriman Elma und Daniela Köhn-Pottebohm berichten von ihrem Start in die Selbständigkeit

 

Sich selbständig zu machen, erfordert Mut. Denn auf dem Weg zum eigenen Unternehmen gibt es einige Stolpersteine. Einer ist das finanzielle Risiko, das Gründer*innen eingehen, wenn sie auf ein geregeltes monatliches Einkommen als Arbeitnehmer*in verzichten. Ein anderer die Anmietung geeigneter Räumlichkeiten. Das Gründerzentrum der Stadt Maintal bringt beides zusammen und bietet Büroräume zu günstigen Konditionen. Ein wichtiger Grundstein für den Start in die Selbständigkeit – darin sind sich Keriman Elma und Daniela Köhn-Pottebohm einig.

 

Für beide Frauen begann der Start in die Selbständigkeit im Gründerzentrum der Stadt Maintal. Für Keriman Elma, Geschäftsführerin einer Spedition, liegt die Gründung bereits knapp 20 Jahre zurück. Daniela Köhn-Pottebohm steht noch ganz im Anfang. Sie ist erst zu Jahresbeginn in das Gründerzentrum eingezogen. An diesem Vormittag sitzen beide Frauen gemeinsam mit Maintals Wirtschaftsförderin Anke Prätzas im Konferenzraum des Gründerzentrums zusammen und tauschen sich über ihre Erfahrungen und die Bedeutung des Gründerzentrums für Unternehmensgründer*innen aus.

 

Die Gründungsphase

Keriman Elma ist gelernte Bürokauffrau. Zehn Jahre lang arbeitet sie in ihrem Beruf, bis sie nach der Geburt der ersten beiden Kinder zu Hause bleibt. Ihr Mann ist Lkw-Fahrer. Als er sich selbständig machen möchte, erwirbt sie während eines dreimonatigen Lehrgangs durch die IHK-Güterverkehrsprüfung die notwendige Lizenz. Nur ein Jahr nach der Gründung des Speditionsunternehmens Keriman Elma Transporte werden die Zwillinge geboren. Das Büro ist zu Hause. Ihre Mutter schaut nach den Kindern, während Keriman Elma das Unternehmen leitet und gemeinsam mit ihrem Mann schnell ausbaut. Auf der Suche nach geeigneten Büroräumen erfährt die Dörnigheimerin zufällig vom Gründerzentrum, das sich damals noch in der Neckarstraße befindet. Familie und Arbeit lassen sich so zumindest räumlich trennen und das finanzielle Risiko ist durch die günstigen Konditionen gering.

 

Die Büros werden in den ersten beiden Jahren zu einem Mietpreis von zwei Euro pro Quadratmeter und Monat vermietet. Im dritten und vierten Jahr beträgt der Mietpreis vier Euro pro Quadratmeter und Monat sowie im fünften Jahr sechs Euro pro Quadratmeter und Monat. Die Miethöhe war auch für Daniela Köhn-Pottebohm ein ausschlaggebendes Argument. Nach BWL-Studium und Banklehre orientierte sich die Niederdorfelderin vor rund drei Jahren beruflich neu. „Ich war schon immer offen für Neues“, erzählt sie. Sie bildet sich zunächst zur Wellness- und Massagetherapeutin, sowie zur Entspannungstrainerin weiter und absolviert schließlich die Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie, die sie Ende 2022 abschließt. „Zu Hause würde ich keine psychotherapeutische Beratung anbieten“, berichtet sie. Deshalb stand die Anmietung außer Frage. Doch die Suche nach passenden Räumlichkeiten sei schwierig, gerade in der Gründungsphase. Sie ist dankbar für die Unterstützung durch die Wirtschaftsförderung. „Die Räume im Gründerzentrum habe ich bereits angemietet, als ich meine Prüfung noch gar nicht abgeschlossen hatte, so ein Glücksgriff war das“, erzählt sie.

 

Es geht weiter

Keriman Elma schätzt von Anfang an den Austausch mit anderen Selbständigen im Gründerzentrum. „Ein Netzwerk ist unglaublich hilfreich. Wenn man mal nicht weiterweiß, klopft man einfach an der Tür nebenan und holt sich Rat.“ Deshalb nimmt sie auch regelmäßig am Unternehmerinnenstammtisch der Wirtschaftsförderung teil. Ihre Spedition wächst schnell. 2019 erwirbt Elma ein Grundstück im Gewerbegebiet Maintal-Ost und siedelt dort die Logistikfirma an. „Ohne das Gründerzentrum hätte ich wahrscheinlich nie so groß gedacht“, ist sie überzeugt.

 

Daniela Köhn-Pottebohm lauscht den Schilderungen interessiert. Schließlich steht sie noch am Anfang ihrer Selbständigkeit und nimmt Tipps und Ratschläge gerne an. „Ich selbst habe durch die kurze Zeit, die ich erst im Gründerzentrum bin, noch keine großen Kontakte zu anderen im Haus“, erzählt sie, doch auch sie kennt den Wert von Netzwerken.

 

…und danach?

Mittlerweile firmiert Keriman Elma Transporte unter Elma Logistik GmbH. Zwei Söhne arbeiten bereits im Familienunternehmen mit, sodass die Nachfolge gesichert ist. Längst wickelt Elma nicht nur Transporte ab, sondern ist ein Pkw- und Lkw-Vermietungsunternehmen mit eigener Werkstatt und eigenem TÜV-Prüfstand, sowie einem Reifenhandel für Pkw und Nutzfahrzeuge. 40 Mitarbeiter sind in dem anerkannten Ausbildungsbetrieb beschäftigt. 43 Fahrzeuge bis 40 Tonnen umfasst der Fuhrpark. Eine erfolgreiche Gründung, die aber auch ihren Preis hat. „Ich arbeite weit mehr als 40 Stunden pro Woche. Selbständigkeit bedeutet eben auch ,selbst‘ und ,ständig‘ und damit einen Verzicht auf Freizeit und Familienzeit“, räumt Elma ein.

 

Wie es nach einer erfolgreichen Gründung und dem Ende der Mietdauer weitergehen könnte, davon hat Köhn-Pottebohm bereits konkrete Vorstellungen: Sie wünscht sich eine Praxisgemeinschaft mit einem festen Kundenstamm. Und sie weiß: „Dafür braucht es Geduld und Disziplin.“

 

Mit dem Gründerzentrum in der Max-Planck-Straße 11-13 im Gewerbegebiet Maintal-Mitte in Dörnigheim stellt die Stadt Maintal Existenzgründer*innen kostengünstige Büroräume für einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren zur Verfügung. Den Gründer*innen wird damit der erste Schritt in die Selbständigkeit erleichtert und es erfolgt eine Unterstützung in der Gründerphase. Im Gründerzentrum sind Jungunternehmer*innen und Existenzgründer*innen aus den verschiedensten Unternehmensbranchen vertreten. Ein umfangreiches Angebot an Beratungen, Netzwerken und Veranstaltungen sorgen für ideale Rahmenbedingungen in der Gründungsphase. „Das ist eine erfolgreiche Säule unserer Wirtschaftsförderung“, sagt die städtische Wirtschaftsförderin Anke Prätzas. Sie ist erreichbar unter Telefon 06181 400-347, sowie per E-Mail an .

 

Bild zur Meldung: Keriman Elma und Daniela Köhn-Pottebohm (von links) sind zwei Frauen, die im Maintaler Gründerzentrum mit Unterstützung der städtischen Wirtschaftsförderin Anke Prätzas in die Selbständigkeit gestartet sind. Foto: Stadt Maintal

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