1. Maintaler Kurzfilmfestival
Zwei erste Preise für Maintaler Filme zum Thema Heimat - 1. Maintaler Kurzfilmfestival vom Fachdienst Maintal Aktiv geht mit großem Erfolg in Szene - Beiträge von sieben Filmemachern und Gruppen aus Maintal
Dem Thema Heimat in verschiedenen Sichtweisen näherte sich am vergangenen Samstag das 1. Maintaler Kurzfilmfestival im Bischofsheimer Kinder- und Jugendhaus.
Im Rahmen des Förderprogramms „Wegweisende Integrationsansätze realisieren“ des Landes Hessen hatte der Fachdienst Maintal Aktiv gemeinsam mit dem Heimatmuseum Maintal interessierte Gruppen dazu eingeladen, sich über das Medium Kurzfilm mit dem Thema Heimat zu beschäftigen. Beteiligt hatten sich Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen Alters. Zu sehen waren Beiträge von Gruppen aus dem Albert-Einstein-Gymnasium, der Erich-Kästner-Schule, dem Arbeitskreis Asyl Maintal, dem Jungen Theater Wachenbuchen, dem Heimatmuseum Maintal, von Bonis Treff aus Dörnigheim sowie aus dem Stadtteilzentrum Bischofsheim.
Foto: Teilnehmer des 1. Maintaler Kurzfilmfestivals 2015 (c) Fachdienst Maintal Aktiv - Freiwilligenagentur
Eröffnet wurde der Abend durch Maintals Ersten Stadtrat Ralf Sachleber. In seiner Begrüßungsrede hob er die Bedeutung der Integration für ein gutes Miteinander der Bürgerinnen und Bürger in Maintal hervor. Er freute sich über die gute Kooperation mit dem Heimatmuseum, das sich schon in mehreren Veranstaltungen für Menschen mit Migrationshintergrund geöffnet hat.
Durch den Abend führte anschließend Prof. Dr. Franz Josef Röll, Medienwissenschaftler von der Hochschule Darmstadt und Maintaler Bürger. Ihm gelang es, jeweils nach der Vorführung der Filme im Gespräch mit den Filmemachern die Besonderheiten und Stärken der einzelnen Beiträge herauszuarbeiten: Eine wichtige Arbeitshilfe sicherlich auch für die Jury, die am Ende des Abends die Aufgabe hatte, den besten Film zu prämieren. Für musikalische Unterhaltung in den Pausen sorgte der Gitarrist Kevin Kuglin mit seinen Songs.
Die Jury machte es sich dann auch nicht einfach. Mit dabei waren Gudrun Randt, Patin des Stadtleitbildprojektes Maintal Kulturell, Boris Kreuter, Filmemacher, Florian Grünert, Leiter des städtischen Kulturbüros, Semra Altun, Migrationsbeauftragte der Polizei Südosthessen und Tufan Yomolcay, pädagogischer Mitarbeiter des Kinder- und Jugendhauses Bischofsheim.
Nachdem die Jury-Mitglieder sich ausführlich beraten hatten, war nach 22 Uhr eine Entscheidung gefallen: Anders als ursprünglich vorgesehen erhielt nicht ein Film den ersten Preis, sondern die Jury hatte zwei erste Sieger benannt: „Was ist Heimat?“ von Svenja Siever von der Albert-Einstein-Schule sowie „Heimat“ von der Filmgruppe des Jungen Theaters Wachenbuchen unter der Leitung von Christoph Goy. Während der Film von Svenja Siever ihr eigenes Leben reflektiert, von der Geburt und Kindheit in Asien bis zur Jugend in Maintal, zeigt der Film des Jungen Theaters Wachenbuchen, wie junge Leute Maintal erkunden und dabei ganz persönliche Statements zum Thema Heimat äußern. Beide Sieger können sich über Eintrittskarten für das Frankfurter Filmmuseum freuen. Aus dem Kreis der begeisterten Zuschauer des Festivals wurde der Wunsch nach einer Fortsetzung im nächsten Jahr geäußert. Man darf gespannt sein, ob das gelingt.